Erdwärme

 

Die Erdwärme ist die einzige erneuerbare Energie, die weder direkt noch indirekt von der Sonne abhängt. Sie entstammt zu etwa 30 % der Ursprungswärme aus der Zeit der Erdentstehung vor ca. 5 Milliarden Jahren und zu etwa 70 % der bei dem Zerfall natürlicher radioaktiver Isotope freiwerdenden Wärmeenergie.

 

 

Erdwärme oder Geothermie ist unterhalb der festen Oberfläche der Erde gespeicherte Wärmeenergie, die von dem Kern im Erdinneren an die Erdoberfläche dringt. Dabei werden sowohl die auf dem Weg nach oben liegenden Gesteins- und Erdschichten als auch unterirdische Wasserreservoirs erhitzt.

Je tiefer man in das Innere der Erde vordringt, um so wärmer wird es. In Mitteleuropa nimmt die Temperatur um etwa 30 C pro 100 Metern Tiefe zu. Im Kern der Erde werden Temperaturen von etwa 5.000-6.000 Grad erreicht. Mit den zur Verfügung stehenden Technologien ist es praktisch überall möglich, diese umweltfreundliche und klimaschonende Energiequelle zu nutzen. Zur Nutzung von Erdwärme kommen folgende technische Verfahren in Frage:

In vulkanischen Regionen können Dampf- oder Heißwasserlagerstätten direkt genutzt werden. (Hydrothermale Geothermie)

Hot-Dry-Rock-Kraftwerke produzieren Heißwasser oder Wasserdampf, indem Wasser in heißes Tiefengestein gepresst wird.

Oberflächennahe Geothermie bdeutet die oberflächennahe Erdwärmenutzung im Bereich unterhalb der Erdoberfläche bis ca. 400 Metern, zum Heizen meist in Verbindung mit einer Wärmepumpe.

In unserer Region wird das letztgenannte Verfahren genutzt. Dabei gibt es wiederum zwei Techniken: Der Erde kann Wärme in geringer Tiefe auf einer größeren Fläche (mit einem Schlauch/Rohrsystem) entzogen werden oder es kann über Bohrungen Wärme aus tieferen Erdschichten gefördert werden.